125 Jahre Fahrzeuggeschichte
Die Geschichte der Unternehmen von Johann Puch ist eine beeindruckende Reise durch die Entwicklung der Mobilität und Technik. Vor 125 Jahren, im Jahr 1899, gründete Johann Puch die „Erste Steiermärkische Fahrrad-Fabriks-AG“ in Graz. Diese Firma spezialisierte sich zunächst auf die Herstellung von Fahrrädern, die aufgrund ihrer Qualität bald große Beliebtheit erlangten.
Bereits um die Jahrhundertwende expandierte das Unternehmen und begann mit der Produktion von Motorrädern.
1903 – 1934
Im Jahr 1903 präsentierte Puch sein erstes Motorrad, das sich durch technische Innovationen auszeichnete. Ab 1906 begann das Unternehmen Automobile herzustellen.
Um 1900 berichtete die Automobil-Zeitung in Nr. 13 Band 1 über die Fahrt der PUCH Voiturette auf den Grazer Schlossberg.
Die Puch Voiturette, ein kleines Auto, das speziell für den europäischen Markt entwickelt wurde, wurde ein großer Erfolg.
Nach dem Tod von Johann Puch im Jahr 1914 erlebte die Firma mehrere Umstrukturierungen. 1934 fusionierte die „Erste Steiermärkische Fahrrad-Fabriks-AG“ mit den Steyr-Werken und Austro-Daimler zur „Steyr-Daimler-Puch AG“. Diese Fusion brachte eine breite Produktpalette hervor, die von Fahrrädern und Mopeds bis hin zu Automobilen und militärischen Fahrzeugen reichte.
Technisch visionär war vor allem die Motorkonstruktionen und der Doppelkolbenmotor für Motorräder. Vor allem der Doppelkolbenmotor erlaubte es, mit niedrigem Hubraum hohe Leistungen zu erreichen.
1945 – 1987
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Marke Puch vor allem für ihre Mopeds und Motorräder bekannt, darunter das legendäre „Puch Maxi“.
In den 1970er-Jahren war das Unternehmen ein zentraler Teil der Steyr-Daimler-Puch-Gruppe, die sowohl zivile als auch militärische Produkte herstellte.
1987 wurde der gesamte Zweiradbereich von Puch an den italienischen Hersteller Piaggio verkauft. Dieser Schritt markierte das Ende der eigenständigen Zweiradproduktion der Steyr-Daimler-Puch AG.
Innovativ waren vor allem die 4 radgetriebenen Geländewagen.
Heute
Das Ende der Firma Steyr-Daimler-Puch als eigenständiger Automobilproduzent erfolgte 1999 durch Übernahme der Werke durch die Firma Magna.
Die heutige Produktion von Fahrrädern unter dem Namen „Puch“ steht in keinem direkten Zusammenhang mit Johann Puch oder seinen Nachfolgefirmen. Es handelt sich um die Nutzung des Markennamens durch andere Unternehmen.
Jedoch heute, 125 Jahre nach der Gründung, lebt das Erbe von Johann Puch weiter. Die Marke Puch steht weiterhin für Innovation und Qualität.
Die Nachfolgefirmen wie Magna, blieben bedeutende Automobilzulieferer und Fahrzeugproduzent, welche die Tradition von Puch in Graz, der Steiermark und ganz Österreich fortführen. Nachhaltigkeit, Innovation und neue Technologien für die Mobilität der Zukunft sind weiterhin Kernkompetenzen der Werke.
Diese beeindruckende Geschichte zeigt, wie visionäre Ideen und unternehmerisches Geschick über Generationen hinweg Bestand haben können.